An einigen Stellen in diesem Buch wurde bereits erwähnt, daß die Natur nicht "rechnet" und auch nicht nach unserer Logik funktioniert. Die physikalischen Prozesse enthalten aber Regelmäßigkeiten, und sie finden nach einem bestimmten System statt. Wir leiten aus unseren Beobachtungen Naturgesetze ab und beschreiben sie mit unserem Zahlensystem und unseren mathematischen Gesetzmäßigkeiten, die auf unsere menschliche Logik basieren. Diese irdische Physik ist ledi glich ein grobes Abbild der physikalischen Prozesse.
Auch wenn die Natur nicht rechnet, kann sie näherungsweise mathematisch beschrieben werden. Für ein besseres Verständnis benötigen wir aber eine neue Mathematik und für die Deutung der Ergebnisse benötigen wir auch eine neue Philosophie.
Ich nenne sie Metaphysik aber es handelt sich dabei nicht um die herkömliche Metaphysik. Man könnte es auch binäre Physik bzw. Mathematik nennen, aber das wird der Sache auch nicht gerecht.
Bei der herkömlichen Metaphysik als Grunddisziplin der Philosophie nutzt man die irdische Physik als Grundlage. Für die neue Metaphysik benötigt man zunächst eine neue "Metalogik" auf dem eine "Metamathematik" aufbaut. Erst dann kann man eine neue Metaphysik betreiben. Genauso wie man die herkömliche Physik nicht ohne Mathematik und Logik betreiben kann, genauso kann man die neue Metaphysik auch nicht ohne entsprechende Grundlagen betreiben.
Die Vorsilbe Meta bedeutet "das, was danach kommt" und die Begriffe Metalogik, Metamathematik und Metaphysik haben zwar festgelegte Bedeutungen, die zu Mißverstädnissen führen kann, aber man kann mit Modifizierung dieser Begriffe den Sachverhalt am besten erklären.
Die Weltformel liefert uns erste Anhaltspunkte für die universelle Metalogik, die unserer menschlichen Logik ähnelt, aber sie trotzdem übersteigt. Unsere Logik ist dieser Metalogik ähnlich, weil die neuronalen Netzwerke in unserem Gehirn und auch alle von uns beobachteten physikalischen Phänomenen das Produkt dieser universellen Metalogik sind.
Wie wir bei unseren bisherigen Analysen festgestellt haben, basieren die physikalischen Phänomene auf den universellen Zeittakt mit den Zahlenfolgen von Eins und Null. Als Analogie kann man das mit den Computern vergleichen. Diese Geräte arbeiten nur mit Nullen und Einsen, und liefern uns die Ergebnisse in verständlicher Form auf dem Monitor. Die Natur arbeitet auch nur mit Einsen und Nullen, und bei unserer irdischen Physik sehen wir die fertigen Ergebnisse sozusagen auch auf dem Mon itor. Die im Innern ablaufenden Prozesse bleiben dabei für uns verborgen. Das heißt aber nicht, daß das Universum digital funktioniert, aber die Metamathematik basiert auf einer anderen Logik.
Die Metalogik basiert auf Berechnungen mit unendlichen Zahlenfolgen. Das Prinzip der Unendlichkeit im Universum liefert jedoch bei Quantisierung endliche Verhältniszahlen. Wie wir bei mehreren Berechnungen in diesem Buch gesehen haben, erhält man z.B. aus unendlichen Zahlenfolgen eine endliche Zahl als Ergebnis, wie die nachfolgende, die auch bei der Sommerfeldschen Feinstrukturkonstante enthalten ist.
Um die Natur besser verstehen zu können, muß man deshalb zunächst eine neue Metalogik, eine Metamathematik und auch eine neue Metaphysik entwickeln. Die Natur hat quasi eine Meta-Sprache, und wir können sie umso besser verstehen, wenn wir ihre Sprache und ihre Logik erlernen.
Die Weltformel öffnet ein wenig den Schleier vor unseren Augen. Dieser Schleier besteht aus unserer menschlichen Logik, weil wir daran gewöhnt sind alles aus unserer Perspektive zu betrachten. Die Weltformel zeigt uns eine andere Logik, die wir mit der klassischen Vernunft und unserer irdischen Physik noch nicht verstehen können. Die dazu notwendige Metalogik können wir uns jedoch nicht ausdenken, sondern wir müssen sie aus der Natur ableiten. Sonst wäre sie auch nur ei n Produkt unserer menschlichen Phantasie ohne Bezug zur Realität.
Wie Einstein bereits sagte: "Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können." Die Weltformel liefert uns Hinweise, wie wir das Mysterium Universum und seinen Schöpfer besser verstehen können.