Die Weltformel
Leseprobe
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1.1. Die Grenzen der Mathematik

Mathematik ist in der Physik wie Salz in der Suppe. Ohne sie geht es nicht, aber zuviel davon ist auch schlecht. Die Mathematik dient in der Physik vielmehr als ein Ersatz für die fehlende Wahrnehmung. Was wir nicht beobachten können, meistens auch das dahinterliegende Prinzip nicht verstehen, sollen uns mathematische Gesetzmäßigkeiten begreifbar machen. Wir benutzen die Mathematik als ein Werkzeug, als eine Art Vergrößerungsinstrument wie ein Mikroskop oder Teleskop.

Mathematische Gesetze und hergeleitete Formeln enthalten aber in sich verborgene Prinzipien, die in der Physik auf die Realität übertragen werden. Inwieweit diese abstrakten Prinzipien die Realität widerspiegeln, ist jedoch fraglich. Auch wenn sie nur Teilaspekte erklären, so beruhen sie auf abstrakten Gesetzmäßigkeiten, die nicht immer in die Realität übertragen werden können. Mit mathematischem Formalismus kann die abgebildete Realität verzerrt wer den, weil die mit menschlicher Logik aufgestellten Axiome über die Wirklichkeit gestellt werden.

Die Chaostheorie hat uns bereits mit dem "Schmetterlingseffekt" gelehrt, daß kleinste Einflüsse ein dynamisches System total verändern können. Dieses Prinzip gilt auch für den mathematischen Formalismus. Eine verborgene Eigenschaft eines mathematischen Satzes kann das beschriebene System total verändern. Und je komplexer eine Gleichung ist, desto unwahrscheinlicher ist seine Entsprechung in der Realität. Deshalb lassen sich elementare physikalische Ph 8;nomene mit kurzen Gleichungen formulieren. Die Natur rechnet nicht, und wie kann man sie dann mit komplexem Formalismus erklären?

Die Natur kennt keine Mathematik und deshalb kann man die Natur auch nicht mathematisch erklären. Auch wenn wir mit unserer menschlichen Logik, auf dem die Mathematik basiert, viele interessante Erkenntnisse gewinnen können, sind es nur grobe Näherungen an die Wirklichkeit. Man kann mit raffinierter Rechenakrobatik versuchen sich der Wirklichkeit anzunähern. Aber die Wirklichkeit kann nicht exakt berechnet werden. Die Chaostheorie hat es uns mit dynamischen Systemen gezeigt, und das Universum ist ziemlich dynamisch und schert sich nicht um unsere menschliche Logik.

Ich habe beim neuen Weltmodell auch mathematische Gleichungen als eine formalisierte Sprache benutzt. Ich bin mir aber dabei bewußt, daß es nur eine grobe Annäherung an die Realität ist. Die Natur kennt auch keine Weltformel, und diese Formel ist nur ein Versuch, die grundlegenden Prinzipien im Universum mit unserer menschlichen Logik zu erklären.

Um es mit den Worten von Einstein zu sagen, der einmal gesagt hat "Gott würfelt nicht": Gott rechnet nicht, er würfelt. Aber auf eine andere Art und Weise, als wir uns das vorstellen. Bei der Raumentstehung würfelt Gott doch, und macht das Universum als dynamisches System somit unberechenbar.

Wir können aber trotzdem versuchen mit unseren mathematischen Näherungen und unserer Intelligenz das Universum als das Werk Gottes zu verstehen. Und das neue Weltmodell mit der Weltformel sollte dazu beitragen.