Die Weltformel
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1.1. Die Expansion des Weltalls

Zwischen den Galaxienhaufen gibt es riesige "leere" Hohlräume mit durchschnittlich 100 Millionen Lichtjahren Durchmesser. Das Universum hat auf großen Längenskalen eine Wabenstruktur, eine Art Seifenblasenstruktur, die wir hier als Raumblase nennen.

An den überlappenden Bereichen der Raumblasen kommt es zu Konzentrationen von sichtbaren (Atomen) und unsichtbarer (dunkler) Materie, die über lange Zeiträume schliesslich die uns bekannten Galaxien hervorbringen.

Trotz gleichmäßiger Verteilung der quantisierten Teilchen in den Raumblasen entstehen an ihren Rändern Galaxienhaufen, die von den riesigen Raumblasen zusammengeschoben werden. Das ist auch bei der Expansion des Weltalls beobachtbar. Es ist bekannt, daß sich die Galaxien über sehr große Distanzen nicht gegenseitig gravitativ anziehen, sondern durch Expansion des Raumes dazwischen, zueinander geschoben werden.

Abbildung: Galaxienhaufen zwischen den Raumblasen

In den Überlappungsbereichen zwischen den Raumblasen finden mehr Wechselwirkung zwischen Strahlung, Materie und Ladungen statt, als in anderen Bereichen der Raumblasen. In noch größerer Längenskala sind die Filamente, als die Größte bekannten Strukturen im Universum, die Folge dieses Phänomens.

Dabei durchdringt eine Raumblase nicht eine andere, sondern durch die Expansion der Raumblasen wird permanent Strahlung (dunkle Energie) und Miniteilchen (dunkle Materie) zu den Rändern der Raumblasen geschoben. Sie kollidieren dort vermehrt miteinander, wodurch sich noch größere Teilchen bilden, die dann als interstellare Gaswolken schliesslich die Sterne und Galaxien hervorbringen.

Die riesigen Raumblasen sind die Geburtsstätte von neuen mikroskopischen Teilchen und Strahlung und somit von zukünftigen Galaxien. Sie sind wie riesige "weiße Löcher", und ihre Produkte wandern über sehr lange Zeiträume und Distanzen im Raum und bilden schliesslich die Galaxien an den Rändern der Raumblasen. In diesen Raumblasen sind noch unermeßlich viele Keime für die Entstehung von neuen Teilchen für die zukünftigen Galaxien vorhanden.

Die Gravitation macht sich beim Vorhandensein von großen Massenansammlungen bemerkbar, und die Dichte ist dabei entscheidend. Wie jede Kraft hat sie auch eine beschränkte, und nicht wie bisher angenommen, eine unendliche Reichweite. In den Raumblasen hat die Gravitation keinen großen Einfluß, weil die Miniteilchen mit ihren winzigen Massen über sehr große Bereiche verteilt sind. Wegen fehlender Dichte wirkt auch keine gravitative Anziehungskraft zwischen diesen quantisi erten Teilchen. Der Bereich mit den Raumblasen ist ähnlich wie der Bereich in der kleinsten Ebene. Es fehlt die notwendige Dichte und somit kann die Gravitation nicht wirken. An ihre Stelle tritt eine neue Grundkraft auf, die für die Expansion des Weltalls verantwortlich ist. Über diese Expansionskraft werden wir im nächsten Abschnitt mehr erfahren.

Die Expansion des Weltalls wird oft anschaulich mit einem aufgeblasenen Luftballon erklärt. Dabei sind unermeßlich viele Raumblasen im Universum vorhanden, die wie einzelne Luftballone die Expansion des Weltalls bewirken und die Filamente als größte bekannte Strukturen im Universum hervorbringen. Statt mit nur einem Luftballon kann man das Universum mit unzählig vielen, sich ausdehnenden Raumblasen als "Luftballons" erklären.

Auch der Urknall wird nach dem "Luftballonmodell" als der Auslöser der Expansion erklärt. Es gab aber keinen Urknall, und das Universum befindet sich durch ständige Raumentstehung und Raumvernichtung in den Schwarzen Löchern langfristig in einem Gleichgewicht.

Die Störung dieses Gleichgewichts wird über sehr lange Zeiträume ausgeglichen, wodurch sich eine schnellere Expansion mit Bildung von mehr Schwarzen Löchern im Mikro- und Makrokosmos durch vermehrte Kontraktion wieder ausgleicht. Über sehr lange Zeiträume betrachtet pulsiert das Universum mit seiner Expansion und Kontraktion.

Abbildung:

Die Expansion und die anschliessende Kontraktion sind nicht so stark wie hier zur Anschauung dargestellt. Das Universum schrumpft nicht bis zur Hälfte seiner Größe zusammen.

Bei dieser Ausdehnungskurve variert die Steigung. Die bei astronomischen Beobachtungen festgestellte beschleunigte Expansion resultiert aus der Steigungsrate der Ausdehnungskurve. Mit dem Zeitverlauf nimmt die Steigungsrate ab und sie sinkt wieder nach dem Maximum. Das Universum befindet sich aktuell anscheinend auf Expansionskurs und in Milliarden von Jahren könnte man eine beschleunigte Schrumpfung des Weltalls beobachten.

Die astronomischen Beobachtungen mit der Expansion des Weltalls und der Hintergrundstrahlung, die als Nachweis für den Urknall genannt werden, kann man auch mit dem neuen Weltmodell erklären. Die Hintergrundstrahlung ist das Resultat der dynamischen Prozesse in den kleinsten Dimensionen des Raumes, die im letzten Abschnitt bei der Raumentstehung erläutert wurden. Ihre gleichmäßige Verteilung und ihre minimalen Dichteschwankungen stimmen auch mit dem neuen Modell überein und können als Folge der dunklen Energie und der dunklen Materie beschrieben werden.

Die in der Urknalltheorie beschriebenen Prozesse am Anfang des Universums mit der Entstehung von Strahlung, Teilchen etc. finden in ähnliche Weise permanent in den kleinsten Dimensionen bei der Raumentstehung statt. Deshalb braucht man keinen großen "Knall" um die Expansion des Weltalls zu erklären. Statt der einmaligen gewaltigen Explosion mit dem Urknall entsteht im Universum permanent und unspektakulär neuer Raum, der für die Expansion des Weltalls verantwortlic h ist.